Können mikrostrukturelle Anomalien im Gehirn als diagnostischer Biomarker für Dystonie fungieren?

Die fehlende Verfügbarkeit von objektiven Biomarkern für Dystonien bedeutet, dass die Diagnose um bis zu 10,1 Jahre verzögert werden kann. Auf der MDS 2020 berichteten Forscher der Massachusetts Eye and Ear Infirmary in Boston, USA, über Daten zu DystoniaNet, einer Plattform, mit der Diagnosen präzise (Diagnosegenauigkeit 98,8 %) und schnell (0,36 Sekunden) gestellt werden können.

Zunächst erfassten sie Rohdaten der strukturellen Magnetresonanztomographie (MRT) von 392 Patienten mit drei Formen von isolierter Dystonie (laryngeale und zervikale Dystonie sowie Blepharospasmus) und 220 gesunden Kontrollpersonen.