Das Risiko eines epileptischen Anfalls nach einem Schlaganfall (post-stroke seizure, PSS) wird durch die Art der Schlaganfallbehandlung beeinflusst, berichtete Dr. Patrick Kwan von der University of Melbourne, Australien, auf der AES 2018.
Fast 10 % der Patienten mit Schlaganfall werden in den darauffolgenden zehn Jahren Krampfanfälle entwickeln. „Diese Häufigkeit kann unterschätzt werden, da Krampfanfälle bei Schlaganfallpatienten und insbesondere bei älteren Patienten oft nicht erkannt werden“, stellte Dr. Kwan fest. Die Identifizierung, welche Patienten am ehesten zu PSS neigen, könnte helfen, PSS zu verhindern, sagte er.
Mit einigen Hilfsmittel, wie beispielsweise dem SeLECT-Score, kann anhand klinischer Faktoren das Anfallsrisiko abgeschätzt werden. „Der Nachteil ist, dass die Patienten in dieser Studie zwischen 2002 und 2008 rekrutiert wurden, sodass es eine kleine Lücke gibt“, so Dr. Kwan. „Seitdem gab es signifikante Veränderungen in der Behandlung von akuten Schlaganfällen.“